Aufgrund von mehreren behandlungsbedürftigen Erkrankungen nehmen geriatrische Patient*innen häufig 8-12 verschiedene Medikamente ein. Zu den verordneten Medikamenten kommen zusätzlich freiverkäufliche Arzneimittel, sodass Ärzt*innen und Apotheker*innen kaum einen Überblick behalten können. Ein weiteres Problem ist, dass Patient*innen bei unterschiedlichen Ärzt*innen zu verschiedenen Erkrankungen in Therapie sind und es so häufig auch zu Doppelverordnungen kommt.
Häufig verordnete Medikamente geriatrischer Patient*innen:
Die Folgen der sogenannten Polypharmazie sind weitreichend. Es kommt zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen, die sich wie folgt äußern können:
Jedes neue Medikament lässt die Wechselwirkungen ansteigen. Weitere Folgen sind Einnahmefehler, verursacht durch Demenz oder Sehstörungen sowie ein erhöhtes Sturzrisiko aufgrund verstärkter Nebenwirkungen wie Schwindel.
Sie wissen am besten, wie viele Medikamente Sie tatsächlich einnehmen. Weisen Sie Ihre Ärztin/Ihren Arzt auch auf die Einnahme von freiverkäuflichen Arzneimitteln hin und informieren Sie sich in der Apotheke über Wechselwirkungen.
Wichtig ist es auch, Nebenwirkungen als solche zu erkennen. Um auf verstärkte Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen reagieren zu können, müssen diese zunächst erkannt werden. Denn häufig ähneln diese "normalen" Veränderungen im Alter.
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